Die eigene Praxis für Physiotherapie zu eröffnen ist eine lohnende Mission, die jedoch eine sorgfältige Vorbereitung erfordert: sowohl administrativ als auch hinsichtlich der passenden Tools für Ihre künftige Tätigkeit.
Von der Definition Ihres Projekts bis zur täglichen Leitung Ihrer Praxis – entdecken Sie die 6 Schritte zur Eröffnung einer Physiotherapie‑Praxis in der Schweiz.
1. Projektdefinition für Ihre Physiotherapie‑Praxis
Nehmen Sie sich zunächst die Zeit, die Grundlagen Ihres Projekts zu legen.
Wollen Sie alleine arbeiten oder im Team? In einer Grossstadt oder im ländlichen Raum? Eine allgemeine Patientel: in aufnehmen oder sich spezialisieren (z. B. Sport‑Rehabilitation, Pädiatrie etc.)?
Eine lokale Marktstudie hilft Ihnen, den Bedarf der Patient:innen, den Wettbewerb und das Potenzial Ihrer Region zu erkennen. Diese erste Phase ermöglicht Ihnen auch, die ideale Grösse Ihrer Praxis zu evaluieren – hilfreiche Grundlage für Ihr Budget.
2. Budgetieren Sie die Eröffnung Ihrer Physiotherapie‑Praxis
Bevor Sie starten, ist eine grobe Budgetplanung sinnvoll. Zur Frage „Was kostet die Eröffnung einer Physiotherapie‑Praxis in der Schweiz?“ stellt die Studie „KoDa“ von Physioswiss fest, dass die Investition für Equipment und Material bei einer durchschnittlichen Praxis etwa 54 500 CHF beträgt (Tische, Geräte, Mobiliar, IT, Kleingerät). Hinzu kommen etwa 52 000 CHF jährlich für Miet‑ und Infrastrukturkosten bei einer mittelgrossen Einrichtung. Diese Zahlen sind nationale Mittelwerte – die Region, Praxisgrösse und Ausstattung variieren stark.
Hauptausgabeposten für eine Physiotherapie‑Praxis:
- Räumlichkeiten & Infrastruktur (Miete, Nebenkosten, allfällige Umbauten)
- Material & Ausstattung (ca. 54 500 CHF im Mittel für eine komplette Praxis)
- Digitale Tools (Online‑Agenda, Ressourcenverwaltung, Fakturierung, …)
- Versicherungen & Sozialabgaben (Betriebshaftpflicht, AHV, Pensionskasse etc.)
- Verwaltungs‑ und Beratungskosten (kantonale Gebühren, Treuhand, rechtliche Begleitung)
- Kommunikation & Sichtbarkeit (Website, Visual Identity, Online Präsenz)
Der übrige Teil der Arbeit besteht darin, einen Businessplan zu erarbeiten und Ihre Ausgaben Ihren prognostizierten Einnahmen (abzuleistende Stunden, Preisstruktur, Auslastungsquote) gegenüberzustellen – mit einer Sicherheitsmarge für Unvorgesehenes.
3. Welche administrativen Schritte sind nötig, um eine Praxis für Physiotherapie in der Schweiz zu eröffnen?
Für die Eröffnung einer Physiotherapie‑Praxis in der Schweiz müssen Sie bestimmte Kriterien erfüllen und erforderliche Bewilligungen einholen:
- Überprüfen Sie, ob Ihr Diplom als Physiotherapeut:in anerkannt ist.
- Stellen Sie einen Antrag auf Praxisbewilligung beim Gesundheitsdienst Ihres Kantons. :contentReference
- Beantragen Sie Ihre RCC‑Nummer, damit Sie Leistungen gegenüber den Krankenkassen abrechnen können.
- Melden Sie sich als selbständige Person bei der AHV‑Ausgleichskasse an.
- Schliessen Sie eine Betriebshaftpflichtversicherung ab.
- Prüfen Sie, ob Ihre Räumlichkeiten den kantonalen Normen entsprechen (Hygiene, Sicherheit, Barrierefreiheit) und holen Sie falls nötig eine Bewilligung ein.
Die Hauptschritte sind in allen Kantonen ähnlich, doch Dokumente, Fristen und Gebühren können variieren. Wenn Sie sich fragen, wie Sie eine kantonale Bewilligung für Physiotherapeut:innen erhalten, ist es am einfachsten, sich direkt an den Gesundheitsdienst des Kantons zu wenden, in dem Sie sich niederlassen möchten.
Die passende Rechtsform für Ihre Physiotherapie‑Praxis wählen
In der Schweiz stehen Ihnen verschiedene Rechtsformen offen: Einzelunternehmen, GmbH oder AG je nach Ihrer Situation und Ihren Ambitionen. Die Wahl hängt davon ab, ob Sie allein oder mit mehreren Personen tätig sein wollen und wie hoch Ihre gewünschte Schutz‑ und Organisationsstruktur ist.
4. Ein geeignetes Lokal für Ihre Tätigkeit als Physiotherapeut:in finden und gestalten
Die Wahl Ihres Standorts ist entscheidend. Er sollte gut erreichbar, hell und den Hygiene‑ sowie Sicherheitsnormen entsprechend sein.
Bevorzugen Sie eine Lage mit guter Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel oder Parkplätzen und achten Sie auf eine gute Zugänglichkeit für Menschen mit Mobilitätseinschränkung.
Denken Sie auch an die Atmosphäre: Ein beruhigendes Umfeld unterstützt die Entspannung Ihrer Patient:innen und verkürzt subjektiv die Wartezeit.
5. Mit den richtigen digitalen Tools ausstatten
Die Digitalisierung von Physiotherapiepraxen ist kein reiner Komfort mehr – sie ist ein zentraler Effizienz‑ und Qualitätsfaktor. Zwischen Terminverwaltung, Fakturierung, Kommunikation mit Patient:innen und Therapienachverfolgung sind die besten Softwarelösungen für Physiotherapeut:innen in der Schweiz diejenigen, die möglichst viele Aufgaben zentral an einem Ort bündeln.
Mit OneDoc steht Ihnen eine All‑in‑One‑Lösung speziell für Physiotherapeut:innen in der Schweiz zur Verfügung:
- Online‑Terminbuchung für Physiotherapeut:innen: stark nachgefragt durch Patient:innen – sie buchen passend zu Ihren Verfügbarkeiten.
- Automatisierte Fakturierung mit OneDoc Invoice: Rechnungen für Physiotherapie‑Leistungen (KVG, AHV/IV/AM/ausser‑Konvention) direkt im norm‑konformen Schweizer Tool.
- Telekonsultation: Ideal für Erstgespräche, gewisse Nachsorge‑Termine oder Remote‑Beratung, wenn ein physisches Präsenztreffen nicht nötig ist.
Sie nutzen bereits eine medizinische Software?
OneDoc ist kompatibel mit ePhysio, PhysioApp, MediOnline und weiteren in der Schweiz verbreiteten Softwares. So behalten Sie Ihre gewohnten Abläufe bei und profitieren dennoch von optimierter Online‑Terminvergabe, Automatisierungslösungen für Ihre Praxis und einer besseren Erfahrung für Ihre Patient:innen wie auch Ihr Team.
6. Ihre Physiotherapie‑Praxis starten: Geben Sie Ihrer Tätigkeit Sichtbarkeit & binden Sie Patient:innen
Der Erfolg einer Physiotherapie‑Praxis hängt massgeblich davon ab, neue Patient:innen anzuziehen und bestehende zu binden. Konkret: Wenn Sie sich fragen, „wie man Patient:innen in eine Physiotherapie‑Praxis gewinnt“, lautet die Antwort heute: mit einer einfachen, aber strukturierten Marketing‑Strategie – dort, wo Ihre Zielgruppe sucht: online. Es ist deshalb essenziell, ein paar Marketing‑Strategien für Physiotherapeut:innen umzusetzen, die zugänglich und wirksam sind.
In der Praxis beginnt das mit der Erstellung einer Website für Ihre Physiotherapie‑Praxis, klar, vertrauenerweckend und mobil‑tauglich. Ergänzen Sie sie mit:
- einer optimierten Google Business Profile‑Eintrag (Adresse, Öffnungszeiten, Fotos, Link zur Online‑Terminbuchung).
- einer Präsenz auf qualitativen Online‑Verzeichnissen, z. B. OneDoc, damit Sie von neuen Patient:innen leichter gefunden werden.
- zielgerichteten Social-Media-Inhalten (z. B. zu Prävention, Bewegung, Rehabilitation).
Dank dieser Kanäle können Sie online an Sichtbarkeit gewinnen und so Ihre Patient:innen‑Basis aufbauen und binden.
7. Buchhaltung & steuerliche Pflichten für selbständige Physiotherapeut:innen
Sobald Ihre Praxis läuft, ist es wichtig, die finanziellen Aspekte im Griff zu haben.
Als selbständige:r Physiotherapeut:in müssen Sie:
- eine vollständige oder vereinfachte Buchhaltung führen,
- Ihre Einnahmen der AHV melden,
- die Pensionskasse (BVG) und Sozialversicherungen verwalten (falls Sie Mitarbeitende haben),
- prüfen, ob Ihr Umsatz über 100 000 CHF liegt – in diesem Fall unterliegen Sie der MWST‑Pflicht.
Viele Fachpersonen arbeiten mit einer spezialisierten Treuhandfirma für den Medizinbereich zusammen – das spart Zeit und vermeidet steuerliche Fehler. Übrigens: OneDoc Invoice hilft Ihnen mit automatisiertem Rechnungsabgleich und vollständigen Buchhaltungsexporten.
Vertiefung – Praxis für Sport‑ oder Kinderphysiotherapie eröffnen
Nach dem Start Ihrer Praxis können Sie sich auch gezielt differenzieren, indem Sie eine Fachrichtung wählen. Zum Beispiel bedeutet die Eröffnung einer Sport‑Rehabilitation‑Praxis mehr Specific Equipment (Technik‑Plattform, Messgeräte, Bewegungsraum), sowie mehr Präsenz im Umfeld (Partnerschaften mit Clubs, Fitness‑Studios, Sportärzt:innen und Teilnahme an Events). Ihre Kommunikation richtet sich entsprechend direkt an Sportler:innen und ihre Begleitpersonen.
Gleichzeitig bedeutet die Spezialisierung auf Pädiatrie eine spezifische Weiterbildung, eine Anpassung der Räumlichkeiten (kinderfreundlich, passendes Material, längere Behandlungszeiten) sowie eine enge Zusammenarbeit mit Kinderärzt:innen, Schulen und Eltern.
In jedem Fall verändert die Spezialisierung vorwiegend Ihr Positionierung, Ihre Prioritäten bei Investitionen und Ihr Partnernetzwerk, bleibt aber auf denselben administrativen und organisatorischen Grundlagen wie die Eröffnung einer klassischen Physiotherapie‑Praxis.
Zur Eröffnung einer Physiotherapie‑Praxis – kurz gefasst
Eine Physiotherapie‑Praxis zu eröffnen ist ein spannendes Projekt, das Ihnen die Freiheit bietet, nach Ihrer Vorstellung zu arbeiten.
Wenn Sie diese Schritte befolgen, sich mit verlässlichen Partner:innen umgeben und auf geeignete Tools setzen, erhöhen Sie Ihre Chancen, eine nachhaltige und erfüllende Tätigkeit aufzubauen.


