Allgemeinmediziner
Burnout bei Gesundheitsfachpersonen, machen Sie Urlaub!
Veröffentlicht am 29/07/2024
Burnout ist oft ein Tabuthema unter den Beschäftigten im Gesundheitswesen. Dabei sind Ärzt:innen und Therapeut:innen, die tagtäglich mit starkem Stress und einer hohen Arbeitsbelastung konfrontiert sind, besonders anfällig für Burnout. Bei den Allgemeinmediziner:innen sind es 30%, die unter einem moderaten Ausmass an Burnout leiden. In diesem Artikel werden wir die Problematik des Burnouts bei Ärzt:innen erforschen und Ihnen konkrete Lösungen vorschlagen, die Ihnen die tägliche Arbeit erleichtern.
Burnout bei Gesundheitsfachpersonen – eine oft übersehene Realität
Unter Fachkräften und Angehörigen der Gesundheitsberufe ist Burnout (oder Burnout-Syndrom auf Neudeutsch) ein Tabuthema, das aber durchaus präsent ist. Zu den Gründen für die hohe Prävalenz gehören lange Arbeitstage, schwere Verantwortung und der ständige Druck, eine qualitativ hochwertige Pflege zu leisten. Darüber hinaus hat sich die Verwaltungsarbeit des Gesundheitspersonals in den letzten 10 Jahren um etwa 25 Minuten auf insgesamt 2,5 Stunden pro Tag erhöht. Die Situation scheint sich auch nicht zu verbessern, da in den medizinischen Zentren ein Mangel an medizinischem Personal herrscht.
Statistiken zu Burnout bei medizinischem Personal
Die Statistiken zeigen das Ausmass des Burnout-Problems bei Gesundheitsfachpersonen in der Schweiz. Einem Bericht des Job Stress Index zufolge werden sich im Jahr 2022 30,3% der Erwerbstätigen in der Schweiz emotional erschöpft fühlen, und eine von sechs Personen in der Schweiz hat bereits einen Burnout erlitten, das sind fast 17%. Wenn wir uns speziell mit den Fachkräften im Gesundheitswesen beschäftigen, warnte eine Studie des VSAO bereits 2014, dass 33% der Ärzte manchmal an die Grenze kommen, wo sie denken „Ich kann nicht mehr“. Derzeit zeigen zwischen 20 und 40% des Gesundheitspersonals Anzeichen von Burnout.
Lösungen zur Bekämpfung von Burnout bei Gesundheitsfachpersonen
Die Bedeutung von Ferien für das Abschalten und die Vermeidung von Burnout
Urlaub ist nicht nur für Patientinnen und Patienten da! Sie sind eine gute Möglichkeit, sich von der psychischen Belastung durch die Arbeit zu lösen, wenn man wirklich abschaltet!
Wir wissen, dass es als Gesundheitsfachperson nicht immer leicht ist, aber Urlaub zu machen ist eine einfache und wirksame Lösung, um Burnout vorzubeugen und zu behandeln. Urlaub ist dazu da, um sich zu erholen, zu entspannen und neue Energie zu tanken, wodurch Stress und Erschöpfung abgebaut werden.
Und damit die Urlaubsplanung nicht zum Stressfaktor wird, haben wir einige Tipps für einen entspannten Urlaub zusammengestellt.
Einsatz von modernen Lösungen
Wenn Sie Arzt oder Ärztin sind, können Ihnen moderne Geräte helfen, die Effizienz zu steigern und Ihre Arbeitsbelastung zu verringern. Digitale Hilfsmittel wie Elektronisches Patientendossier und synchrone Praxissoftware helfen Ihnen dabei, lästige Aufgaben zu automatisieren und Zeit zu sparen.
Wenn Sie Therapeut:in sind, können Sie zum Beispiel von massgeschneiderter Verwaltungssoftware profitieren. Wir empfehlen Ihnen, eine Software zu wählen, die die Rechnungsstellung nach Tarif 590 unterstützt, damit Sie mit wenigen Klicks Rechnungen erstellen können.
Online-Terminbuchung
Die Online-Terminbuchung ist eine weitere effiziente Lösung. Sie ermöglicht es Ihren Patient:innen, rund um die Uhr online Termine zu vereinbaren. So reduzieren Sie nachhaltig den Verwaltungsaufwand für Telefonate, Terminbuchungen und -verwaltungen. Dieses System erhöht auch die Zufriedenheit der Patienten, da sie mehr Flexibilität bietet.
SMS-Erinnerungen
Automatisierte SMS-Erinnerungen können den Verwaltungsaufwand und den Stress reduzieren, die mit der Terminverwaltung verbunden sind. Indem Sie automatische Erinnerungen an Patient:innen versenden, vereinfachen Sie die Terminverwaltung, ohne sich selbst zusätzliche Arbeit zu machen. Darüber hinaus vermeiden Sie No-Shows und Verzögerungen bei der Terminvergabe.
Mehr Zeit für Sie, weniger Burnout-Risiko.
Burnout unter medizinischem Personal ist ein ernsthaftes Problem, das in der Schweiz konkrete Auswirkungen hat. Ferien machen und moderne digitale Hilfsmittel einsetzen sind Lösungen, um Ihre Arbeit zu vereinfachen und ein besseres Gleichgewicht zwischen Beruf und Privatleben zu erreichen. Durch die Umsetzung dieser Strategien können Sie als Gesundheitsfachperson nicht nur Burnout vorbeugen und behandeln, sondern auch Ihren Patient:innen eine bessere Versorgung bieten.
Quellen
- Burnout chez les médecins – parlons-en : concepts, dépistage et que faire ? – N. Bajwa, Université de
- Genève Faculté de Médecine, HUG, R. Bonvin, Université de Fribourg, H. Richard-Lepouriel, HUG, A. Zyska, ASMAC
- Is Switzerland becoming the ‘burn-out nation’? – Samanta Siegfried, SwissinfoJob-Stress-Index 2022 – Gesudheitsforderung Schweiz
- Médecins au bord de la crise de nerfs – La Tribune de Genève
- Unisanté lance une vaste étude nationale pour améliorer la prise en charge du burnout professionnel – Unisanté