Welche Emojis sind für gesundheitsbezogene Inhalte geeignet? – Gute Praxisbeispiele und Tipps
Veröffentlicht am 30/08/2024
Emoji, Smiley oder Emoticon: Diese kleinen Symbole sind aus unseren SMS, Whatsapp oder sozialen Netzwerken nicht mehr wegzudenken. Aber woher kommen sie eigentlich? Und sollte ich sie in der Kommunikation meiner Praxis verwenden? Gehören sie in die Welt des Gesundheitswesens?
Kurze Geschichte der Emojis, dieser kleinen gelben Gesichter
Der heute gebräuchlichste Name für diese digitalen Gesichter – Emoji – hat seinen Ursprung in der japanischen Sprache 🇯🇵. So wurden die Begriffe E (Bild), Mo (Schrift) und Ji (Zeichen) (vereinfacht für die Erklärung) zu “Emoji” zusammengefasst. Und nicht nur das Wort ist japanischen Ursprungs, sondern auch das Emoji selbst: Das erste Emoji wurde 1999 von Shigetaka Kurita auf einem Feld von 12×12 Pixeln erstellt – eine nach heutigen Massstäben extrem kleine Fläche, was auch das “kantige” Aussehen der Emojis der ersten Generation erklärt. 👾
Emoji: eine universelle Sprache 🌎
Seit seiner Einführung in den späten 1990er Jahren hat das Emoji eine rasante Entwicklung durchgemacht. Heute ist seine Verwendung so universell und weit verbreitet, dass es verschiedene Studien über die Verwendung von Emojis und ihren Einfluss auf die Kommunikation und Kultur gibt. Im Jahr 2019 wurde beispielsweise untersucht, dass das Emoji “weinend und lachend” (😂) am häufigsten verschickt wird. So müssen sogar Wörter um ihren Status fürchten – 2015 ernannte die Institution Oxford Dictionaries das weinende und lachende Emoji zum “Wort des Jahres”.
Während mehr oder weniger überall auf der Welt mithilfe von Emojis kommuniziert wird, gibt es interessante regionale Unterschiede: Übrigens zeigen Analysen des sozialen Netzwerks Twitter, dass die englischsprachige Welt die meisten Emojis verwendet.
Emojis in der Gesundheitsbranche 🏥👨⚕️👩⚕️❓
Langsam aber sicher findet das Emoji seinen Weg in die Geschäftswelt. Mittlerweile ist es kein Tabu mehr, sie im Büro zu verwenden – sogar im Gesundheitswesen. So zeigen Experimente, dass Emojis durch Visualisierungen die Kommunikation vereinfachen können – zum Beispiel in der Gesundheitsförderung wie bei der Handhygiene. Andere Studien untersuchten das Kommunikationspotenzial von Emojis und konzentrierten sich dabei auf verschiedene Situationen – etwa die Kommunikation mit Kindern oder fremdsprachigen Personen. Daraus geht hervor, dass Emojis ein gutes Instrument sein können, um Kommunikationslücken zu schliessen.
Aber was ist mit mir als Angehöriger der Gesundheitsberufe oder in meiner Praxis? Es gibt keine endgültigen Spielregeln für die Verwendung von Emojis. Sie können verwendet werden, um eine persönliche “Note” zu verleihen – oder um die Aufmerksamkeit des Lesers zu erregen. Wie Hashtags können sie diese beispielsweise auf Ihren sozialen Medien als Zahnarzt oder zur Erstellung von Content als Therapeut:innen nutzen. Sie sollten aber immer an den Ton der Konversation/Kommunikation angepasst sein – so sind einige gezielte Emojis in einem LinkedIn-Posting angebracht, während sie in einem geschäftlichen E-Mail-Austausch eher fehl am Platz sind. Es lohnt sich auch, ein wenig über die Verwendung eines Emojis zu recherchieren – einige haben je nach Kontext unterschiedliche Bedeutungen, was zu Missverständnissen führen kann.