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Die richtige Software für Videosprechstunden – Worauf sollte ich achten?
Veröffentlicht am 12/03/2025

Die Videosprechstunde gewinnt immer mehr an Bedeutung und wird von zahlreichen Arztpraxen und Kliniken als Ergänzung zu klassischen Präsenzterminen genutzt. Sie ermöglicht eine flexible und ortsunabhängige medizinische Betreuung, was sowohl für Patientinnen und Patienten als auch für Fachpersonen viele Vorteile bietet. Damit die Telemedizin jedoch effizient und sicher funktioniert, ist die Wahl der richtigen Software essenziell. Daher lohnt es sich, vor der Einführung einer Videosprechstunde den eigenen Bedarf genau zu analysieren und eine passende Software auszuwählen.
Bedarfsermittlung: Was benötigt meine Praxis?
Bevor Sie sich entscheiden, ob Sie Videosprechstunden anbieten, sollten Sie genau überlegen, welche Behandlungen sich für diese Art der Konsultation eignen. Manche Diagnosen und Nachsorgegespräche lassen sich problemlos per Video durchführen, während andere medizinische Leistungen eine physische Untersuchung erfordern. Auch die Patientengruppe spielt eine Rolle: Sind viele ältere oder technisch weniger versierte Personen unter Ihren Patient:innen, könnte eine besonders einfache Handhabung der Software entscheidend sein.
Neben der Software ist auch die technische Ausstattung zu berücksichtigen. Eine hochwertige Kamera und ein gutes Mikrofon können die Qualität der Konsultationen erheblich verbessern und die Kommunikation erleichtern. Falls das Praxispersonal regelmässig Videosprechstunden durchführt, kann sich zudem die Anschaffung spezieller Headsets oder externer Lautsprecher lohnen.
Wichtige Software Kriterien für eine sichere und effiziente Videosprechstunde
Datenschutz und Sicherheit
Der Schutz von Patientendaten hat oberste Priorität. Die gewählte Software muss den schweizerischen Datenschutzbestimmungen entsprechen und folgende Sicherheitsmassnahmen bieten:
- Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zur Absicherung der Kommunikation
- Serverstandort in der Schweiz oder EU, um DSG-konforme Datenverarbeitung zu gewährleisten
- Authentifizierung für Ärzte und Patienten durch sichere Anmeldesysteme
- Keine Speicherung von Videoaufzeichnungen, es sei denn, der Patient oder die Patientin stimmt ausdrücklich zu
💡 Tipp: Kostenlos verfügbare Videodienste wie Zoom oder Skype sind für medizinische Zwecke ungeeignet, da sie oft nicht die erforderlichen Datenschutzstandards erfüllen.
Lesen Sie mehr über die rechtlichen Rahmenbedingungen der Videosprechstunde in der Schweiz, die es zu beachten gilt.
Benutzerfreundlichkeit für Ärzt:innen und Patient:innen
Die Software sollte sowohl für Ärzt:innen als auch für Patient:innen leicht verständlich und intuitiv bedienbar sein. Eine umständliche Installation oder komplizierte Handhabung kann dazu führen, dass Patientinnen oder Patienten abspringen oder sich unsicher fühlen.
Kriterien für eine benutzerfreundliche Lösung:
- Keine Software-Installation erforderlich – Nutzung direkt im Browser möglich
- Mobile Nutzung möglich – Kompatibilität mit Smartphones und Tablets
- Einfache Terminbuchung und Erinnerungssysteme für Patient:innen
- Anpassbare Einstellungen für Ärztinnen und Ärzte, um Praxisabläufe individuell zu gestalten
Integration in bestehende Praxissoftware
Um den Arbeitsalltag zu erleichtern, sollte die Software für Videosprechstunden in Ihre bestehende Praxissoftware integriert werden können.
Vorteile einer nahtlosen Integration:
- Automatische Übernahme von Patientendaten
- Synchronisation mit Terminplanern
- Dokumentation der Konsultation direkt im System
Ein System, das gut mit der bestehenden Infrastruktur harmoniert, spart wertvolle Zeit und erleichtert den Workflow erheblich.
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Schulung des Teams für eine erfolgreiche Nutzung
Die Einführung einer neuen Software ist nur dann erfolgreich, wenn das gesamte Team sie sicher und routiniert nutzen kann. Daher ist es wichtig, Ihre Kolleginnen und Kollegen entsprechend zu schulen. Dabei sollten nicht nur technische Aspekte behandelt werden, sondern auch konkrete Anwendungsbeispiele aufgezeigt werden. Bestimmte Szenarien können simuliert werden, um den Umgang mit der Videosprechstunde realistisch zu üben.
Ein gut geschultes Team sorgt für eine reibungslose Umsetzung der Videosprechstunde, verbessert die Patientenkommunikation und erhöht die Effizienz im Praxisalltag. Die Wahl der passenden Software und eine sorgfältige Einführung tragen dazu bei, die Telemedizin langfristig erfolgreich in die Praxisabläufe zu integrieren.
