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Allgemeinmediziner

Wie kann die Kommunikation mit Patienten effektiv gestaltet werden? – 5 Ideen für Hilfsmittel, die Ihnen bei der täglichen Arbeit helfen können

Veröffentlicht am 26/06/2024

Inhaltsverzeichnis

Kommunikation – ein unscheinbares Wort, doch in der Medizin spielt es eine tragende Rolle. Effektive Patientenkommunikation kann Heilungsprozesse beschleunigen, Vertrauen stärken und sogar Leben retten. Aber werfen wir einen Blick auf die Realität: Überfüllte Praxen, gestresste Ärzt:innen, verwirrte Patient:innen – die Kommunikation mit Patientinnen und Patienten ist oft eine Herausforderung. Wir stellen Ihnen deshalb 5 digitale Tools vor, die Ihren Alltag mit Patient:innen erleichtern und die Kommunikation verbessern können.

 

Der Faktor Mensch in der Patientenkommunikation

Menschlichkeit ist der Kern der Medizin. Empathie, die Fähigkeit, sich in die Lage eines anderen hinein zu versetzen, ist der Schlüssel zu einer erfolgreichen Kommunikation. Mit jedem Wort, jeder Geste kann eine Atmosphäre des Vertrauens geschaffen werden. Hinzu kommt die Bedeutung der Patientenaufklärung und -bildung. Wissen ist Macht, und Macht bedeutet Kontrolle. Kontrolle über den eigenen Körper, die eigene Gesundheit. Letztlich kann eine effektive Kommunikation die Arzt-Patient-Beziehung verbessern und zu einer qualitativ hochwertigen Versorgung beitragen.

Um dies zu erreichen, sollten Sie Ihr Augenmerk auf ganz bestimmte Signale legen. Wie Sie Ihre Kommunikation erfolgreicher gestalten und welche Methoden Sie dafür anwenden müssen, erzählen wir Ihnen in unserem Artikel Patientengespräch – Guide für eine erfolgreiche Kommunikation.

 

Wie digitale Tools bei der Kommunikation helfen

Einige Probleme und Challenges bei der Kommunikation bedürfen Lösungen, die die Situation neu denken müssen. Nicht alles lässt sich nämlich mit der Aneignung von Kommunkationsskills verbessern. Und genau hier setzen digitale Lösungen ein. Sie schaffen nämlich eine ganz neue Art von Kommunikation, von dem beide Seite der Arzt-Patienten-Ebene profitieren können. Wie Studien zeigen, fühlen sich viele Patient:innen bei einem persönliche Patientengespräch auch unwohl. Das mindert den Informationsfluss und kann auch nicht mit Kommunikationsmethoden verbessert werden. Wie können also solche Situationen geändert werden und welche Mittel bieten sich sonst an, um die Kommunikation effektiver zu gestalten?

Hier einige digitale Tools, die Ihnen bei der Kommunikation definitiv behilflich sein werden:

 

Tool Nr. 1: Telemedizinische Plattformen

Telemedizinische Plattformen haben das Gesicht der Gesundheitsversorgung verändert – und da sprechen wir natürlich aus Erfahrung. Sie eröffnen Ärztinnen und Ärzten neue Möglichkeiten zur Diagnose und Behandlung, indem sie Patient:innen ohne räumliche Beschränkungen erreichen können. Viele Patient:innen scheuen sich nämlich entweder vor physischen Terminen oder haben Angst vor Telefongesprächen. Hier kommen die Stärken der Telemedizin zum Vorschein.

Durch Videoberatungen wie OneDocs Videosprechstunde können Fachleute eine persönliche Beziehung zu ihren Patient:innen aufbauen, ohne dabei die Effizienz und Bequemlichkeit der digitalen Kommunikation zu opfern. Patient:innen öffnen sich viel schneller und müssen nicht den langen Weg zur Praxis gehen. Vor allem in der psychologischen Beratung sind Videoberatungstools, wie OneDocs Videosprechstunde ein effektives und gebrauchtes Tool.

Vorteile der Telemedizin und Videoberatung:

  • Schnellere Abwicklungen mit Patient:innen
  • Ortsunabhängig Konsultationen
  • Einfachere und verbesserte Kommunikation
  • Zeitsparend

 

Tool Nr. 2: Patientenportale

Patientenportale sind eine Bereicherung für die Gesundheitsbranche, sie fungieren als digitales Zuhause für Patient:innen. Ärzt:innen und Ärzte können Laborergebnisse teilen, medizinische Ratschläge geben und (Onkline-)Termine vereinbaren. Für Patient:innen ist es eine Plattform, auf der sie ihre Gesundheitsinformationen an einem Ort zusammenführen können. Es bietet auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen und Informationen zu erhalten, ohne das Haus verlassen zu müssen.

Vorteile von Patientenportalen:

  • Zentralisierte Plattform für Ergebnisse und Gesundheitsinformationen
  • Schneller Zugriff auf Informationen
  • Medizinische Ratschläge ohne Terminvereinbarung
  • Unkomplizierter Zugang für Patient:innen und Gesundheitsfachpersonen
  • Patient:innen können vorbereiteter zum nächsten Termin kommen

 

Tool Nr. 3: Mobile Gesundheits-Apps

Mobile Gesundheits-Apps sind ein Wunderwerk der Technologie. Sie können Ärzten helfen, ihre Patient:innen besser zu verstehen und ihren Zustand zu überwachen. Mit Funktionen wie Medikamentenerinnerungen, Fitness-Tracking und Symptomtagebüchern ermöglichen sie den Fachleuten, einen genauen Überblick über die Gesundheit ihrer Patienten zu erhalten.

Solche Apps beschleunigen also den Prozess der Datensammlung und können Ihre Diagnose verbessern. Eine verbesserte Diagnose heisst hier auch, eine ausführlichere Beratung. Das kann ein Gamechanger für die Kommunikation mit Ihren Patient:innen sein. Allerdings erfordert die Verwendung dieser Apps auch eine sorgfältige Betrachtung der Datenschutz- und Sicherheitsaspekte. Prüfen Sie immer, ob diese Apps auch mit dem neuen Datenschutzgesetz konform sind.

Vorteile von Gesundheits-Apps:

  • Ausführliche Patientendaten
  • Bessere Überwachung des Krankheitsverlaufes
  • Umfangreiche und konkretere Beratung
  • Zeitsparen in der Kommunikation

 

Tool Nr. 4: Künstliche Intelligenz und Chatbots

Künstliche Intelligenz und Chatbots haben das Potenzial, die Gesundheitskommunikation zu revolutionieren. Tools wie Chatbots können als Erstkontakt für Patientenanfragen dienen, wertvolle Zeit sparen und die Effizienz von Ärzten und medizinischem Personal erhöhen. Mit AI Tools wie ChatGPT können Sie als Gesundheitsfachperson auch gleich Kommunikationsmethoden abfragen. Je konkreter Sie die individuelle Situation beschreiben, desto angepasster ist die generierte Antwort.

Allerdings müssen wir uns über die möglichen Risiken im Klaren sein und sicherstellen, dass die Verwendung dieser Tools die Qualität der Patientenversorgung nicht beeinträchtigt. Beachten Sie auch, dass Sie keine Patientendaten oder sonstige sensible Daten herausgeben.

Vorteile von Chatbots und AI Tools:

  • Kommunikationsstrategien entwickeln
  • Bessere Fragen für Patientengespräch vorbereiten
  • Chatbot kann allgemeine Fragen vorweg beantworten

 

Tool Nr. 5: Soziale Medien und Online-Foren

Soziale Medien und Online-Foren sind leistungsstarke Instrumente, um Gesundheitsinformationen zu verbreiten und Patientengemeinschaften zu bilden. Sie ermöglichen Fachleuten, eine breitere Öffentlichkeit zu erreichen und aktuelle Gesundheitsinformationen zu teilen. Soziale Medien sind Tools, um Ihre Expertise zu zeigen und zu unterstreichen. Das ändert die Wahrnehmung Ihrer Patient:innen und kann dazu beitragen, dass sie sich Ihnen eher öffnen

 

Vorteile von sozialen Medien:

  • Bessere Wahrnehmung Ihrer Fachkenntnisse
  • Kommunikative Öffnung der Patient:innen
  • Interaktion in einer zeitversetzten Plattform

 

Effektive Integration von Kommunikationstools in die Praxis

Werkzeuge sind nur so gut wie ihre Anwendung. Die effektive Integration von Kommunikationstools in die Praxis erfordert strategische Planung und Schulung des medizinischen Personals. Patientenfeedback spielt dabei eine entscheidende Rolle. Es hilft uns, die Benutzerfreundlichkeit und Effektivität der Tools zu bewerten und anzupassen.

Was Sie tun können:

Sich einen Überblick verschaffen: Was genau für Ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist, können nur Sie allein herausfinden. Suchen Sie nach Tools, die Sie passend zu Ihrem System integrieren können.

Team vorbereiten: Am besten ist es, wenn das ganze Team an einem Strang ziehen kann. Informieren also auch andere Mitarbeitende Ihrer Praxis über Ihr Vorhaben. Sie können Ihnen sicherlich auch Inputs mit auf dem Weg geben.

Erfahrung sammeln: Solche Tools brauchen manchmal eine gewisse Einarbeitungsphase. Sammeln Sie hier Erfahrung und wägen Sie dann ab, welches Tool Ihnen eher zusagt.

Sammeln Sie Feedback: Um zu sehen, ob die Tools auch effektiv Ihren Nutzen erfüllt haben, können Sie sich direkt an Ihre Patient:innen wenden. Fragen Sie nach der Meinung und ob sich etwas in letzter Zeit verbessert hat.

 

Zusammengefasst

Blicken wir zurück auf die vorgestellten Tools und deren Bedeutung, sehen wir die vielfältigen Möglichkeiten, die Kommunikation zwischen Arzt und Patient zu verbessern. Und doch sollten wir nicht vergessen: Im Zentrum steht immer der Mensch. Unsere Vision für die Zukunft der Patientenkommunikation muss daher immer den Patienten in den Mittelpunkt stellen und die menschliche Seite der Medizin bewahren.

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